Hast du dich schon einmal über eine Person so richtig geärgert und der Ärger wollte einfach nicht verschwinden? Die Wissenschaft zeigt, dass wenn wir uns länger als 90 Sekunden über etwas ärgern, dies oft auf unsere eigenen inneren Programme und Muster zurückzuführen ist. Doch wie können wir diese Programme auflösen und uns von negativem Ärger befreien?
Die Wissenschaft hinter dem Ärger
Eine bemerkenswerte Studie, die dies untermauert, wurde von Dr. Jill Bolte Taylor, einer Neurowissenschaftlerin, durchgeführt. In ihrem Buch „My Stroke of Insight“ beschreibt sie, dass die biochemische Reaktion auf eine Emotion wie Ärger in der Regel nur 90 Sekunden anhält. Nach diesen 90 Sekunden verbleibt der Ärger nur, wenn wir ihn bewusst oder unbewusst wiederbeleben, indem wir unsere Gedanken weiterhin auf das ärgerliche Ereignis richten. Dies bedeutet, dass wenn wir uns länger als diese Zeit ärgern, es auf unsere eigenen inneren Programme und Überzeugungen zurückzuführen ist.
Warum ärgern wir uns so lange?
Unsere Gedankenmuster und Überzeugungen sind oft tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt. Diese Programme entstehen meist in der Kindheit und prägen, wie wir die Welt sehen und auf sie reagieren. Wenn uns jemand verletzt oder ärgert, wird oft ein altes Programm aktiviert, das diese Emotion verstärkt. Hier sind einige Beispiele:
- Gefühl, nicht gehört zu werden: Wenn du in deiner Kindheit oft das Gefühl hattest, dass deine Meinungen und Gefühle ignoriert wurden, kann es sein, dass dich Situationen, in denen du übergangen wirst, heute besonders stark ärgern. Zum Beispiel, wenn du bei einem Meeting deine Meinung äußerst und sie ignoriert wird, könnte dies alten Ärger wieder aufleben lassen.
- Gefühl der Ungerechtigkeit: Wenn du als Kind oft das Gefühl hattest, unfair behandelt zu werden, kann es sein, dass Ungerechtigkeiten im Erwachsenenalter besonders ärgerlich für dich sind. Zum Beispiel, wenn ein Kollege eine Anerkennung erhält, die du verdienst, könnte das einen intensiven Ärger auslösen.
- Gefühl der Vernachlässigung: Wenn du in deiner Kindheit oft das Gefühl hattest, nicht genug Aufmerksamkeit oder Liebe von deinen Eltern zu bekommen, kann es sein, dass du heute sehr empfindlich auf Situationen reagierst, in denen du dich vernachlässigt fühlst. Zum Beispiel, wenn dein Partner wichtige Termine oder Momente vergisst, könntest du stark ärgerlich reagieren.
- Gefühl der Wertlosigkeit: Wenn du als Kind oft das Gefühl hattest, dass du nicht genug bist oder deine Leistungen nicht anerkannt wurden, kann es sein, dass du heute sehr stark auf Kritik oder mangelnde Anerkennung reagierst. Zum Beispiel, wenn dein Chef deine harte Arbeit nicht lobt, könnte das einen tiefen Ärger auslösen.
Wie kann man diese Programme auflösen?
Es gibt verschiedene Techniken und Ansätze, um diese inneren Programme zu erkennen und aufzulösen. Als Dipl. Humanenergetikerin unterstütze ich dich gerne dabei, diese Muster zu identifizieren und aufzulösen. Hier sind einige bewährte Methoden:
- Achtsamkeit und Meditation: Regelmäßige Achtsamkeitspraxis hilft dir, deine Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne auf sie zu reagieren. Du lernst, Abstand zu deinen Emotionen zu gewinnen und sie nicht sofort als Realität zu akzeptieren.
- Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Diese Therapieform hilft dir, negative Denkmuster zu identifizieren und durch positivere und realistischere Gedanken zu ersetzen. Ein Therapeut kann dir Techniken beibringen, wie du deine Gedankenmuster erkennst und veränderst.
- Emotional-Freedom-Technik (EFT): Auch bekannt als Tapping, kombiniert EFT kognitive und physische Techniken, um emotionale Blockaden zu lösen. Indem du bestimmte Akupressurpunkte klopfst, während du dich auf dein Problem konzentrierst, kannst du emotionale Ladungen reduzieren.
- Journaling: Tagebuchschreiben kann ein mächtiges Werkzeug sein, um deine Gedanken und Gefühle zu erforschen. Es hilft dir, Muster zu erkennen und tiefer in die Gründe für deinen Ärger einzutauchen.
- Selbstmitgefühl: Lerne, mit dir selbst mitfühlend umzugehen. Oft sind wir selbst unser schärfster Kritiker. Selbstmitgefühl hilft dir, dich selbst zu verstehen und zu akzeptieren, was es dir ermöglicht, alte Muster loszulassen.
Fazit
Ärger, der länger als 90 Sekunden anhält, ist oft ein Signal, dass unsere eigenen Programme und Überzeugungen am Werk sind. Indem wir uns dieser Programme bewusst werden und Techniken anwenden, um sie aufzulösen, können wir ein ruhigeres und ausgeglicheneres Leben führen. Die Macht liegt in uns selbst, unsere Reaktionen zu verändern und uns von alten Mustern zu befreien. Wenn du Unterstützung dabei brauchst, stehe ich dir als Dipl. Humanenergetikerin gerne zur Seite.
„Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du die Kraft deiner Gefühle erkennen und nutzen kannst, lies meinen Blog ‚Erkenne und Nutze die Kraft deiner Gefühle‘. Dort findest du weitere wertvolle Einsichten und Techniken, um ein erfüllteres und emotional ausgeglicheneres Leben zu führen.“