
Du spürst es schon länger: Du bist müde. Erschöpft. Schon beim Aufstehen schmerzt der Körper. Jeder Morgen beginnt mit Steifheit, Schmerzen, Bewegungen, die nicht mehr selbstverständlich sind. Manchmal fragst du dich: Wie soll ich diesen Tag überhaupt bewältigen? Es ist nicht einfach nur ein Zwicken hier und da – es sind dauerhafte Schmerzen, die sich wie ein ständiger Schatten durch den Alltag ziehen.
Du fragst dich vielleicht, warum du ständig an deine Grenzen stößt.
Was du dabei nicht vergessen solltest: Dein Körper spricht mit dir. Deine Seele auch. Sie senden dir Signale. Immer. Es ist nicht dein „Versagen“, es ist dein innerstes System, das dir zeigt, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Es geht nicht darum, perfekt zu funktionieren. Im Gegenteil: Dieser Drang nach Perfektion bringt uns oft genau weg von uns selbst. Weg von unserer inneren Wahrheit. Wir haben gelernt, zu funktionieren, durchzuhalten, „stark“ zu sein – auch wenn es längst zu viel ist. Dabei ignorieren wir unseren Körper, ignorieren, was er uns sagen will. Doch das Beste, was du tun kannst, ist hinzuhören.
Denn die Signale sind deutlich. Dein Körper ruft: Stopp! Du gehst über deine Grenzen!
Diese Signale ernst zu nehmen, ist kein Zeichen von Schwäche – es ist der Beginn von echter Stärke. Von Verantwortung. Für deine Gesundheit. Für dein Leben. Für deine Seele.
Wir dürfen lernen, diese Sprache zu verstehen. Körper, Geist und Seele sind keine getrennten Einheiten – sie sind eins. Und sie senden dir ununterbrochen Rückmeldungen. Auch dann, wenn du sie lieber übergehst.
Vielleicht spürst du es im Hals – du wirst heiser, hast einen Kloß im Hals, ständig diesen Reiz zu husten. Worte, die du nicht ausgesprochen hast, die sich stauen, weil du Angst hast, nicht gehört oder abgelehnt zu werden.
Oder du bekommst keine Luft mehr, Druck auf der Brust – als würde dir jemand das Herz zuschnüren. Gefühle, die dich überwältigen. Trauer, die keinen Raum hatte. Angst, die du zu lange verdrängt hast.
Du hast Nackenschmerzen, als würdest du die ganze Welt auf deinen Schultern tragen. Rückenschmerzen, weil dir die Sicherheit fehlt, weil du den Boden unter den Füßen verloren hast. Schlaflose Nächte, weil sich in deinem Inneren so viele Sorgen gestaut haben, dass dein Geist keine Ruhe mehr findet.
Der Magen rebelliert – weil du ständig Dinge „schluckst“, die dir nicht guttun. Du kannst nicht mehr „verdauen“, was dir begegnet – emotional wie körperlich.
Die Haut zeigt Unreinheiten – weil dein Darm überfordert ist, weil du dich abgrenzen solltest, weil zu viele Reize auf dich einströmen.
Dein Kopf dröhnt, weil die Gedanken keine Pause machen, du ständig kontrollierst, grübelst, planst, kämpfst. Vielleicht auch gegen dich selbst.
Du merkst, wie dir alles zu viel wird, wie du dich selbst kaum noch spürst. Und genau da darfst du ansetzen. Du bist nicht falsch – du bist am Limit.
Wichtig ist jetzt: Zieh die Reißleine. Schieb nicht weiter. Warte nicht, bis dein Körper dich mit noch deutlicheren Signalen konfrontiert.
Du darfst sagen: „Ich übernehme Verantwortung. Für meinen Körper. Für mein Leben.“
Mach eine ehrliche Bestandsaufnahme:
Was zeigt dir dein Körper?
Welche Diagnosen gibt es?
Wo lebst du gegen dich selbst statt mit dir?
Wie sehr sorgst du wirklich für dich – jenseits von Medikamenten, Konsum oder Ablenkung?
Frage dich:
Brauche ich wirklich das alles, was mich vom Spüren abhält?
Fühle ich mich in meinem Leben noch stimmig, lebendig, echt?
Die Menschen da draußen erzählen uns oft, wie wir sein sollten. Was wir tun sollen. Wie man „richtig“ lebt. Aber: Nicht jeder, der laut ist, ist auch weise. Du musst dich nicht von Menschen leiten lassen, die selbst den Kontakt zu sich verloren haben.
Du bist die Chefin. Der Chef. In deinem Leben. Mit dieser Haltung kannst du auch auf deine Erschöpfung schauen. Auf deine Krankheiten. Du kannst beginnen, ehrlich hinzusehen. Nicht als Makel, sondern als Botschaft.
Ja, du bekommst vielleicht oft Infekte. Dein Immunsystem ist geschwächt.
Dein Rücken schmerzt – weil du dich selbst nicht mehr trägst.
Dein Herz ist schwer – weil du zu viel gibst und zu wenig nimmst.
Dein Körper ist kein Gegner. Er ist dein treuester Begleiter. Dieses Leben, dieser Körper – sie sind ein Geschenk. Und es ist an der Zeit, sie auch so zu behandeln.
Denn unser Leben ist nicht dafür da, es zu überleben. Es ist da, um uns zu entwickeln. Geistig, seelisch, menschlich.
Du willst Gutes für andere – das ist wunderbar. Aber du bist vor allem für dich verantwortlich. Du bist Mutter, Partnerin, Freundin – und du brauchst Kraft, um da zu sein. Für deine Kinder. Für deine Aufgabe. Für deine Seele. Du kannst niemanden dauerhaft aus einem leeren Gefäß versorgen.
Also fang an:
Hör hin. Spür dich. Frag dich: „Wie geht es mir wirklich?“
Scanne deinen Körper – von den Füßen bis zum Kopf. Spüre. Atme tief in den Bauch. Lass dich wieder mit dir verbinden.
Dein Körper zeigt dir den Weg. Jeden Tag. Du musst nur bereit sein, ihm zuzuhören.
Und wenn du dabei Unterstützung brauchst – ich begleite dich von Herzen gerne in meiner Praxis.